04. Oktober 2016

DRITTES BEOS FORUM WEITER DENKENAnalog vs. Digital – Wie sich die Immobilienwelt verändert

04. Oktober 2016

Disruption – für die einen steht dieser Begriff für Fortschritt und ungeahnte Möglichkeiten. Für andere ist er ein Grund zur Besorgnis, ruft gar Ablehnung hervor. Die BEOS-Vorstandsvorsitzenden Stephan Bone-Winkel und Ingo-Hans Holz ließen bei ihren Eröffnungsworten zum dritten BEOS Forum weiter denken am 23. September keinen Zweifel aufkommen: „Alles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert.“ Die Immobilienbranche müsse sich darauf einstellen und dürfe das Momentum nicht verpassen.

 

130 Gäste waren der Einladung in die Große Orangerie des Schlosses Charlottenburg gefolgt. Damit stellte das dritte Forum nach 2012 und 2014 einen neuen Teilnehmerrekord auf. Das Podium war wieder hochkarätig besetzt. Stephan Balzer, Geschäftsführer der red onion GmbH und Head of German Chapter der Singularity University, empfahl Aufgeschlossenheit gegenüber der digitalen Zukunft. Sie sei nur eine weitere Disruption in der Evolution. Der Mensch neige zu linearem Denken, dabei schritten Entwicklungen wie nun die Digitalisierung exponentiell voran. Autor und Unternehmer Felix Plötz warf einen Blick auf die Generation Y, die ein Vorreiter des Wertewandels sei, der alle betreffen werde. Bernd Schwenger, Country Director von Amazon Logistics DE, gewährte im Gespräch mit Steffen Uttich, Leiter Fondsmanagement bei BEOS, Einblicke in die Schnittstelle von virtueller und realer Welt. Amazon sei deshalb so erfolgreich, weil es eine Ideen- und Fehlerkultur sowie flache Hierarchien praktiziere. Prof. Greg Clark CBE, Senior Fellow am Urban Land Institute Europe, zeigte Optionen für das künftige Wachstum von Städten, neue Nutzungsformate und Anforderungen in der Stadtentwicklung auf. Stephan Bone-Winkel machte deutlich, dass Flächen Nutzungen überleben. Allerdings würden Nutzungen sehr wohl abgelöst, Mieter und Arbeitsplätze änderten sich. Damit müssten sich Investoren, Asset Manager und auch Mieter auseinandersetzen. Die Empfehlung an Unternehmen laute: Mieten statt kaufen.

 

Den Abschluss des dritten BEOS Forums weiter denken bildete „The Pitch Doctor“ Christoph Sollich. Er stellte nicht nur unterhaltsam dar, dass sogar Berlin eine Erfolgsgeschichte sein könne. Er gab den anwesenden Unternehmensvertretern auch den Rat mit auf den Weg, sich jene Startups und Ideen genauer anzuschauen, die sie und viele andere auf den ersten Blick nicht überzeugen können. Denn großes Erfolgspotenzial sei nicht dort zu finden, wo Konsens darüber herrsche.

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