Initiative Unternehmensimmobilien: Flächenumsatz auf hohem Niveau
Positive Tendenzen am Flächenmarkt
Eine Entwicklung sticht besonders hervor: Der Flächenumsatz verzeichnete dem Bericht zufolge im zweiten Halbjahr mit 1,32 Millionen Quadratmetern die beste Umsatzleistung seit 2019. Treiber waren vor allem eigengenutzte Produktionsimmobilien.
Überraschend ist auch, dass im Gegensatz zu den Vorjahren nicht die Gruppe „Asset- / Fund Manager / Private Equity“ die aktivsten Käufer waren. Stattdessen haben sich Projektentwickler und Bauträger mit einem Investitionsvolumen von beachtlichen 344 Millionen Euro als neue Spitzenreiter etabliert. An zweiter Stelle folgen Spezialfonds, die im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr einen leichten Anstieg des Investitionsvolumens verzeichnen konnten.
Rekord beim Fertigstellungsvolumen
Auch das Fertigstellungsvolumen überraschte positiv: Mit mehr als 2,7 Millionen Quadratmetern wurde dem Bericht zufolge ein neuer Rekord für Unternehmensimmobilien aufgestellt. Und es gibt Grund zu anhaltendem Optimismus: Die Projektpipeline ist mit über 2,7 Millionen Quadratmetern auch für 2024 wieder gut gefüllt. Zwar werden sich einige Projektentwicklungen aufgrund gestiegener Bau- und Finanzierungskosten sowie zurückhaltender Investoren verzögern, dennoch zeichnet sich erneut ein sehr positiver Trend ab.
Rückgang des Investitionsvolumens
Weniger erfreulich hingegen ist die Entwicklung auf dem Investmentmarkt. Denn im Gegensatz zum Flächenumsatz war das Investitionsvolumen rückläufig. Im zweiten Halbjahr wurde ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 862 Millionen Euro registriert – ein Minus von 9 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr. Für das Gesamtjahr ergibt sich damit ein Volumen von 1,8 Milliarden Euro. Das Ergebnis liegt deutlich unter dem Vorjahresniveau von knapp 3 Milliarden Euro.
Interessant ist auch, dass im Gegensatz zum ersten Halbjahr, in dem Gewerbeparks das beliebteste Investitionsprodukt waren, im zweiten Halbjahr Produktionsimmobilien an erster Stelle standen. Über das gesamte Jahr betrachtet liegen Gewerbeparks und Produktionsimmobilien jedoch in etwa gleichauf. Flexibilität spielt dabei eine entscheidende Rolle: Bei den Gewerbeparks dominieren fast ausschließlich moderne Objekte, die einen vielfältigen Nutzungsmix aufweisen und unter anderem auch Labor- oder Forschungsflächen beherbergen können. Durch diese Flexibilität sprechen sie ein breites Nutzerspektrum an und ermöglichen eine Risikostreuung. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten beweisen moderne Gewerbeparks damit nicht nur ihre Attraktivität als Investitionsziel, sondern auch ihre Zukunftsfähigkeit.