BEOS und TRIWO ermöglichen Raumfahrtunternehmen OHB Systems die Expansion am Air Tech Campus Oberpfaffenhofen
Angrenzend an den ATC wird noch das direkt benachbarte eigene Gebäude genutzt. Das Unternehmen mit Sitz in Bremen und Oberpfaffenhofen ist enger Partner des DLR und der ESA und will die neuen Flächen für den Bau von Satellitentechnik verwenden.
„Mit dieser Anmietung ist es uns gelungen, unsere externen Räumlichkeiten nun kompakt in einem Gebäude zu vereinen“, sagt Herr Rosenheinrich, Standortleitung der OHB System AG für Bremen und Weßling. „Außerdem richten wir uns dort weitere Reinräume der Klassen ISO 8 und 5 sowie Labore ein.“
„Wir freuen uns, dass wir die OHB System AG, als einer der wichtigsten Akteure der europäischen Raumfahrt, bei neuen Bedarfen für die Durchführung von Raumfahrtprojekten und für weiteres Wachstum vor Ort unterstützen können. Somit schärfen wir weiter unser Profil als führender Luft- und Raumfahrtstandort Deutschlands“, sagt Laura Insam, Senior Projektmanagerin bei der BEOS AG in München. Ein Teil der nun an OHB vermieteten Gebäudefläche wurde ursprünglich für Flugzeugsimulatoren gebaut und kann nun einer neuen Nutzung als Reinraumlabor zugeführt werden.
Die BEOS AG und TRIWO AG sind für die strategische Weiterentwicklung des Air Tech Campus Oberpfaffenhofen mit seinem Sonder- und Forschungsflughafen zuständig. Die BEOS AG übernimmt das aktive Asset Management, darunter sämtliche Vermietungsaktivitäten, während die TRIWO AG den Flug- und Standortbetrieb verantwortet. Als Eigentümerin und Betreiberin mehrerer Flughäfen in Deutschland, neu dazugekommen ist auch der Flughafen Frankfurt-Hahn, verfügt die TRIWO AG über umfassende und langjährige Erfahrungen. Für zahlreiche Unternehmen und Institutionen aus dem Bereich der Luft- und Raumfahrt ist der ATC von großer Bedeutung. Zusammen mit dem Nachbarn DLR und angrenzenden Arealen ist Oberpfaffenhofen mit bereits etwa 50 Unternehmen und 8.500 Beschäftigten der bundesweit bedeutendste Standort der Luft- und Raumfahrt. Das Gesamtareal bietet ein erhebliches Neubaupotenzial auf dem planfestgestellten Flughafenareal und auf den Freiflächen der angrenzenden Gewerbegebiete Gauting und Gilching-Oberpfaffenhofen. Allein in den letzten 6 Jahren wurden 17 Gebäude mit rund 75.000 Quadratmeter Nutzfläche sowie 5 Kilometer Erschließungsstraßen neu gebaut. Vor Ort gibt es Flächen für Forschung, Produktion, Lager/Service, Flugzeughangar und Büros. Insgesamt zählt das Gelände derzeit 55 Gebäude aus den Jahren 1936 bis 2023 mit einer Gesamtmietfläche von etwa 227.000 Quadratmetern. Gegründet 1936 durch Claude Dornier, zählt der Air Tech Campus Oberpfaffenhofen zu den ältesten Flughäfen in Bayern und liegt in den Gemeindegebieten Weßling, Gilching und Gauting, circa 25 Kilometer westlich des Münchener Stadtkerns.
Breite Mieterschaft
Neben dem Inkubator für die Luft- und Raumfahrt ESA Bic sind auch die Technische Universität und die Hochschule München ansässig. Zu den weiteren Mietern zählen mitunter General Atomics Europe, die RUAG, Deutsche Aircraft, Torqeedo GmbH, Messring GmbH, ASM Logistics, Diashop sowie der Flugzeughersteller der Dornier Seastar, die Dornier Seawings AG. Zudem hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) mit dem Geoforschungszentrum hier seinen Sitz und nutzt den Flughafen auch für (Test-) Flüge.
Aber auch die Eigentümer und Betreiber des Air Tech Campus widmen sich der innovativen Entwicklung des Standortes: die Flugsicherung mit herkömmlichem Tower wird ersetzt durch einen Remote-Tower: der Lotsendienst erfolgt künftig vollständig Indoor, digital über Hochleistungskameras und Sensorik. Dazu wurde die TRIAC GmbH gegründet, die für den Remote Tower Flächen im Empfangsgebäude des Campus angemietet hat. Weiterentwicklungen zu einem zunehmend autonomen Betrieb des Sonder- und Forschungsflughafens werden folgen. Außerdem befindet sich eine betriebsnotwendige Werkfeuerwehr auf dem Air Tech Campus Oberpfaffenhofen.
Anbindung an den Münchener Nahverkehr
Im Kreis Starnberg (Fünfseenland) liegt der Air Tech Campus direkt an der Bundesautobahn A96 München – Lindau mit zwei Anbindungen, wodurch auch der Flughafen München besonders gut zu erreichen ist. Bei der ÖPNV-Verbindung werden die bestehenden S-Bahn- und Schnellbus-Verbindungen stetig weiter ausgebaut, um zunehmend alternative Möglichkeiten zum Auto bieten zu können. Der Münchener Stadtkern lässt sich mit dem Auto in rund 30 Minuten erreichen.